18.01.23
LESE IM JANUAR? EISWEIN ERKLÄRT.
Das klingt ganz schon unverfroren: Traubenernte im Dezember und Januar? Ist es möglich, im Winter zu ernten und daraus Wein herzustellen? Und ob. Mit etwas Risikobereitschaft wird man in manchen Jahren mit einer kostbaren Rarität belohnt: dem Eiswein.
Voller Einsatz
Eiswein ist eine Prädikatsstufe im deutschen Weingesetz. Es handelt sich hierbei um Trauben, die länger als sonst am Rebstock hängen bleiben und auf Temperaturen von mindestens -7°C bis -12 °C warten. Der Einsatz des Erzeugers ist hoch. Dabei geht es um alles oder nichts – mit dem Risiko des Totalverlusts.
Voller Geschmack
Gelingt es, werden die gefrorenen Trauben gekeltert. Das in den Beeren enthaltene Wasser bleibt anschließend als Eis zurück. Nur der süßeste Saft wird als konzentrierter Most gewonnen, da sein Gefrierpunkt unter dem von Wasser liegt. Eiswein hat oft einen sehr geringen Alkoholgehalt und ist ein grandioser Begleiter für festliche Anlässe sowie ein hervorragender Aperitif. Er garantiert aber auch ein glanzvolles Finale: besonders zu Eis und fruchtigen Desserts.